Hausnummer 6 in Katzbach

Haus Nr. 6 beym Ruhlanden, der Hausname Roland existiert seit dem Jahr 1717.

Vom Rolandhaus ist fast das gesamte Steuerkatasterwerk erhalten geblieben, daraus die wichtigen Stellen

Rolandhaus, Aufnahme aus dem Jahr 1945
Aufnahme nach dem Straßenbau im Jahre 1953, links das Fischer-Haus, rechts das Albrtecht-Haus

 

Aufnahme aus dem Jahr 2000
Aufnahme aus dem Jahre 2007

Wolf Ruelandt sitzt ab 9. 3. 1717 auf dem Anwesen

am 27. 2. 1750 schließen Wolf Ruelandt und die Wittwe Margaretha Scherpaur aus Sinzendorf einen Ehe- und Erbvertrag ab.

Erber Stefan aus Machtesberg und seine Braut Magdalena Ruelandt wirtschaften ab dem 22. 2. 1754

im August 1765 wird quittiert, dass eine Darlehensrückzahlung erfolgt ist

am 13. 7. 1774 wird ebenalls quittiert, dass eine Darlehensrückzahlung erfolgt ist. Nach der Quittung zu urteilen, wurde der Kredit vom Nachbarn, also vom Fischer-Haus Hausnummer 11 in Katzbach ausgeliehen. In Dieser Zeit war es üblich, dass man sich gegenseitig im Dorf oder unter Nachbarn, oder bei Verwandten Geld ausgeliehen hat. In der Regel waren die Bürgen entweder Verwandte, oder Nachbarn, oder im selben Dorf beheimatet.

Abschrift Fassion Rustikalkataster Juli 1808 StaA HR Kataster Waldmünchen 33 140/141

wie oben in der Fassion beschrieben, übernimmt am 28. 5. 1790 der ledige Wolfgang Erber den Halbhof

1808 Halbhof

Adam Erber

von Adam Erber hat Sebastian Heimerl, laut Brief vom 21. July 1829  mit dem Eheweib Katharina geborene Erber nachstehende Besitzungen um 1400 fl erkauft. (Liquidationsprotokoll Seite 65 vom 3ten November 1837 Steuergemeinde Katzbach)

beim Ruhlanden, Sebastian Heimerl

Der halbe Hof

Pl. No. 10 a Wohnhaus und Stall unter einem Dache dann Schupfe, Schwein und Schaafstall, Stall, Streuschupfe, Backofen und Hofraum

Blutzehent von Lämmern das zehnte Stük oder unter zehn von jedem Lamm 3 xr zur Pfarrei Gleissenberg

Ohne Obst und Gartenzehent

Getreid dann Grünzehent vom Flachs zur zehnten Garbe und zum zehnten Büschel 2/3 mit dem Vorgriffsrechte Gutsherrschaft Geigant 1/3 Pfarrei Gleissenberg 
Ohne sonstigen Grünzehent

Gerichtsbar zum kgl. Landgericht
Erbrechtig grundbar zum kgl. Rentamt
(fl = Gulden, x bzw. xr = Kreuzer, hl = Heller)
mit Maierschaftsfrist 1 fl 46 x 
Grundstift 1 x 24 x
grundherrl. Scharwerkgeld 38 x
Küchendienst 10 x
fixirtes Hofschmalz 37 x 6 hl
vom fixirten ganzen Getreidzehent der Pl. No. 75, 72, und 76 ½ Grundzins an Haber 25 x

Besondere Leistungen
dem Mesner in Geigant jährlich
zwei Korn}
eine Gerste} Läutgarben
eine Haber}
als Fastenspeise
eine Schüssel voll Korn ohne bestimmtes Maaß

Laut Brief vom 21. Juli 1829 einschließl. lit (= litera = Buchstabe) B C und D von Adam Erber gemeinschaftlich mit dem Eheweib Catharina geborene Erber um 1400 fl erkauft. Quelle: Steuerkataster Waldmünchen 250 StAA Amberg

1/2 Hof

am 15. 4. 1832 wurde von Thomas Fürst, heutiges Denzl Haus Nr. 20, eine Wiese gekauft siehe dazu folgende Originalurkunde und in heutiger Schrift lesbaren Text

1. Seite Kaufvertrag Urschrift


Kaufvertrag einer Wiese vom 15. 4. 1832 Originaltext

1841 Heimerl Sebastian Hofgröße zum damaligen Zeitpunkt 36 Tagwerk

11. 12. 1852 übernommen durch Johann und Barbara Decker geb. Heimerl um 1900 Gulden

Johann Decker lt. Anmeldprotokoll u. gerichtl. Brief v. 23. 6. 1855 

Johann Decker war laut Urkunde Reg. Nr. 297 v. 10. 5. 1879 erster Bürgermeister

28. 5. 1887 Johann Decker, verwittibter Bauer

6. 2. 1889 Johann und Theres Decker, geb. Christl aus Gleißenberg

16. 11. 1907  Söldnerswitwe Theres Decker geb. Christl

Theres Decker kauft mit Vertrag vom 10. 2. 1911 Gemeindegrund

10. 2. 1937 Josef Wutz, geb. am 28. 12. 1894 in Sinzendorf, + 25. 8. 1966 und Maria Wutz geborene Decker  Hofgröße 36 Tagwerk bis 25. 8. 1966. Als Zimmerermeister war er der Planer und Bauleiter für den Geiganter Schulhausan- bzw. Neubau im Jahre 1954. Er war es auch, der als Bauunternehmer ein Jahr später die Bleschenberg-Kapelle bei Sinzendorf gebaut hat. Der damalige Geiganter Pfarrer Haueisen vergab diese Leistungen an den Katzbacher Zimmerermeister.

21. 10. 1966 Witwe Maria Wutz geb. Decker, * 4. 2. 1895, + 17. 11. 1966 erbt das Anwesen

22. 2. 1967 Erbe Wutz Johann Landwirt aus Sinzendorf Hs Nr. 18

am 15. 5. 1972 käuflich erworben durch Josef Dankerl und Ehefrau Maria geborene Meierhofer Katzbach (Albrecht).

Das Haus war bewohnt in den Jahren 1968 bis Herbst 1971 durch Josef Klebl und dessen Ehefrau Resi, geborene Gruber aus Katzbach. Klara Müller und Sohn Gerhard Müller haben kurzzeitig darin gewohnt

Anschließend bewohnte Josef Dankerl (Albrecht) das Haus bis ca. Herbst 1986. Seitdem ist das Haus unbewohnt.

Karl und Maria Vogl geborene Dankerl

seit 18. 4. 1997 Josef und Helga Vogl.

Neben dem Heitbauernhaus auf dem oberen Rosshof steht das Haus mit Stadel seit Jahrzehnten unter Denkmalschutz, da es das letzte Haus des Dorfes Katzbach mit einem intakten Holzaufbau ist.  Im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ist das Objekt unter dem Aktenzeichen D-3-72-471-67 geführt. Im Bayernatlas kann man sämtliche Denkmäler der ehemaligen Gemeinde Katzbach aufrufen und besichtigen.

© by Josef Ederer Katzbach 33 Nov. 2006

 

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